Wie auch in den letzten Jahren so waren wir auch in diesem Jahr am Stammrevier der Topperklasse schlechthin - dem Möhnesee. Idyllisch gelegen im schönen Sauerland lockte dieses Revier auch im Milleniumsjahr wieder eine gute Portion Segler aus ganz Deutschland an.
Dank des Feiertags am Donnerstag konnten Rainer, Sebastian und ich
bereits zwei Tage früher die Fahrt an den britischen Segelclub
antreten. Aufgrund der beginnenden Pfingstferien, hatten die
Toppersegler die vom Süden kamen die 100%ig entspanntere Reise als
Reisende in der Gegenrichtung.
Am Freitag konnten dann bereits die ersten Boote aufgebaut werden um den guten Wind für ein paar Testschläge zu nützen. Abends beglückte uns dann noch Udo, der das heißbegehrte Steuerrad im Gepäck hatte, um mit uns das englische, etwas geschmacklose Bier und das Pub-Feeling zu genießen. Interessant waren auch die Gitarrenkünste eines Insulaners der einige englisch Chansons zu besten gab.
Nach der interessanten Erfahrung mit dem englischen Frühstück die wir
am Freitagmorgen machen durften, bereiteten wir uns am Samstag selbst
eine luxuriösere Morgenmahlzeit. Langsam trudelten nun auch die
restlichen Toppersegler ein. Alle waren beschäftigt mit dem Aufbau
ihrer Boote, um bis 12 Uhr pünktlich zur Steuermannsbesprechung fertig
zu sein. Nur Andi, der noch ein paar Besorgungen erledigen mußte,
geriet auf Grund des Zeitmangels etwas in Hektik um mit den anderen
rechtzeitig bei mittelprächtigem Wind und bedeckten Himmel aufs Wasser
zu gehen. 
Im ersten Lauf überraschte uns Holger mit einem spektakulären Start-Ziel-Sieg, der sich somit diese Wettfahrt sicherte. Allgemein war der Wind jedoch recht mau und so wurde nach zwei Wettfahrten das Renngeschehen abgebrochen. Nach einem wirklich guten Abendessen besuchte uns dann Elmar, der zwar in diesem Jahr leider nicht aktiv mitsegeln konnte, aber trotzdem die Topperband tatkräftig unterstützte.
Dies brachte die Stimmung in Schwung, wie eigentlich immer, und selbst
die angeblich etwas steifen Gastgeber tauten auf. Alles in allem
jedoch ein gelungener Abend. Vor allem ein langer, wenn man die müden
Gesichter am nächsten Morgen anschaute.
Bei relativ viel Wind konnte der erste Lauf dann planmäßig begonnen
werden. Andi und Sebastian die im zweiten Lauf noch schnell eine
Testkreuz segelten, bemerkten nicht, daß das Startverfahren schon im
vollem Gange war. Bis sie zurücksegelten war das Feld schon auf der
Kreuz und sie mußten mit "Round the ends" hinterherhecheln. Udo fuhr
wie fast immer voraus. An sich nichts besonderes. Er rundete die
Tonne. An sich auch nichts besonderes. Er rundete die Tonne jedoch
falsch herum und der Rest des Feldes hinterher. Der erste der sich
darüber freute war Sebastian. Tja, die letzten werden die ersten sein.
Vorerst zumindest, denn Udo, nach der Aktion knapp hinter Sebastian
schnappte ihn trotzdem noch.
Im Gesamtklassement ließ er so auch nichts mehr anbrennen und sicherte
sich den begehrten Wanderpreis.
Das anschließende Barbecue stärkte die Segler noch mal, so daß sie sich nach der Siegerehrung um den Abbau der Boote kümmern konnten um so die Heimreise anzutreten. Erheiternd waren wieder die Blicke nach links, wo sich eine Blechkolonne Richtung Norden quälte.
Alles in allem ein gelungenes Wochenende mit leider nur mäßiger Beteiligung. So kann man nur hoffen, daß nächstes Jahr wieder mehr Segler den Weg an die Möhne finden und dort die Topperfahne hochhalten.
Eure Birgit